Lehrer gegen Hitler
Braunschweiger Reformpädagogen:
entlassen – verfolgt – zurückgekehrt

Eine Ausstellung des Arbeitskreises Andere Geschichte e.V.
in Kooperation mit dem GEW Kreis- und Bezirksverband Braunschweig
und der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen

unter Mitarbeit von:
Frank Ehrhardt, Mirjam Litten, Gustav Partington, Horst Vergin und Prof. Günther Wiemann

Ausstellungskonzeption,       Gestaltung und Redaktion:
Bernhild Vögel

Ausstellungsorte:

Februar/März 2005:
KZ-Gedenkstätte Schillstraße, Braunschweig

Juni 2005:
Kniestedter Herrenhaus, Salzgitter-Bad

Die Ausstellung kann ausgeliehen werden beim Arbeitskreis Andere Geschichte
Kramerstraße 25
38122 Braunschweig
Tel. 0531-18957

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Die Ausstellung zeigt im ersten Teil die Entwicklung der weltlichen Schulen und der universitären Lehrerausbildung in der Weimarer Zeit. Hier arbeiteten die reformorientierten, der Arbeiterbewegung verbundenen, konfessionslosen Lehrerinnen und Lehrer.

Mit der Zerschlagung der weltlichen Schulen 1931/32 durch die nationalsozialistischen Volksbildungsminister Franzen und Klagges begannen Repressionen gegen diese Lehrer, die von Entlassungen bis zu Folterung und Mord im Frühjahr 1933 reichten. Das Gesetz „zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ belegte Lehrer, die Mitglieder der Arbeiterparteien gewesen waren und Lehrer jüdischer Abstammung mit Berufsverbot. Das Ziel, das Gros der Lehrerschaft einzuschüchtern und zur Anpassung zu zwingen, wurde damit weitgehend erreicht. Jede kritische Äußerung wurde unerbittlich geahndet.

Die Biografien einzelner Lehrer und Lehrerinnen sind exemplarisch auf vier Tafeln dargestellt: Am Einzelschicksal werden erzwungene Anpassung, materielle Folgen des Berufsverbotes, Verfolgung und Leben im Exil verdeutlicht.

Thema der abschließenden Tafeln sind die Aktivitäten der in der Nachkriegszeit in den Lehrerberuf Zurückgekehrten. Sie engagierten sich für gewerkschaftliche Organisierung, Schulreform und internationale Verständigung.